Darf man den Gerüchten glauben, bewirbt sich Kurt Lößl, bis zu seinem Ausscheiden als guter Referent beleumundet, erneut für das Amt des Schiedsrichterobmannes. Mit seinem sachorientiertem und ausgleichenden Temperament sicher eine gute Wahl.
Gottfried Schaaf, seit einem halben Jahr kommissarisch im Amt, meldet nach einem BPV-Bericht nun auch offiziell dauerhaftes Interesse an. Er weiß vermutlich was er sich „antut“ und dass eher ein moderierender Charakter als ein „starker Mann“ nötig sein wird. Als Bausachverständigem dürfte ihm an konstruktiver Arbeit und an einer „guten Statik“ im Verband aber gelegen sein.
Schaafs Nachfolger auf dem Posten des Breitensportreferenten möchte laut BPV der kommisarische Boule-Abteilungsleiter im SV Germering, Michael Gallenberger, werden. Der SVG ist neu im Verband und neben dem 1. BC Germering nun eine zweite Boule-Adresse am Ort.
Eine/n SportreferentIn zu finden scheint hingegen ein Problem zu sein. Nach Matthias Ress’ wehleidigem, mit unbelegten Vorwürfen garnierten Abgang nach zwei Jahren, schmiss Nachfolger Markus Probst schon nach einem halben Jahr hin. Sportsgeist und Durchhaltevermögen sollten Bewerber*Innen eigentlich mitbringen, passabel Boule zu spielen dürfte als Qualifikation nicht ausreichen. Nachhaltige Sportpolitik im Verband ist mit Kurzarbeiter*Innen und Halbjahresjobber*Innen schwer vorstellbar.
Nächstbesten Interessent*Innen Aufgaben nachzuwerfen, weil sich sonst niemand findet? Keine gute Idee! Ohne Diskussion Posten zu verhökern oder im Nebenzimmer auszuschnapsen, auch nicht. Transparente Verbandsarbeit ist mit "Grauen Eminenzen" und "heimlichen Drahtzieher*Innen", die Kritiker*Innen als NestbeschmutzerInnen und Kritik als Lügen abtun, schwerlich machbar. Ebenso wenig mit Gewohnheitsfunktionär*Innen die hinter dem Schutzschild „Ehrenamt“ jeder Qualitätsdiskussion aus dem Weg gehen. Auch wer glaubt, mehreren Ehrenämtern gewachsen zu sein, macht zwangsläufig irgendwann nur halbe Sachen.
Schwierige Entscheidungen. Dass eine Online-Veranstaltung mit ihren enorm einschränkenden Besonderheiten die geeignete Umgebung darstellt, wird von zahlreichen Stimmen im BPV angezweifelt. Diskussionen in virtueller Umgebung können aus mehr als nur technischen Gründen ziemlich unbefriedigend ablaufen. Nicht nur vereinzelt wird die virtuelle Mitgliederversammlung als ungeeignet abgelehnt. Aber, wo es Benachteiligte gibt, sind Nutzniesser nicht weit.
Roland Netter